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Fold 6: Falt-Display, Außendisplay, Prozessor, Preis
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Christian Just
Das Galaxy Z Fold 6 ist Samsungs neues Falthandy der Raubtierklasse – groß, stark und ganz was Besonderes. Der Preis ist deutlich gefallen, es wird langsam erschwinglich. Der Test zeigt, ob sich das ganze lohnt.
Testfazit
Testnote
1,4
sehr gut
Dem Fold 6 steht das neue, kantigere Alu-Gehäuse gut - das klare und nüchterne Design passt zur Zielgruppe der Office- und Power-User. Es gibt einen Grund, das Gerät zu kaufen: Das große und brillante Faltdisplay (7,6 Zoll). Das Buch-ähnliche Seitenformat ist gut fürs Lesen, zum Blättern in Fotosammlungen und zum Arbeiten. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Fold 6 schneller und hat ein viel helleres Display mit besseren Farben. Wasserdicht ist es, aber nicht wirklich staubdicht.
Pro
- Riesiges und leuchtstarkes OLED-Faltdisplay (7,6 Zoll)
- Großes Außendisplay (6,3 Zoll)
- Wasserdicht
- Schneller Prozessor
Kontra
- Schlanker als der Vorgänger, aber mit 12,5 mm (zugeklappt) immer noch recht dick und unhandlich
Inhaltsverzeichnis
- Design
- Prozessor
- Akku-Laufzeit
- Kamera
- Preis
- Fazit zum Test
Mit der Fold-Serie startete Samsung sein Abenteuer im Universum der Falthandys. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Samsung auf seinem
Unpacked-Event in Parisdie sechste Generation vorgestellt hat. Während das kleine
Galaxy Z Flip 6den Geschmack der Masse stärker getroffen hat, als sich das viele früher dachten, öffnet das Samsung Galaxy Z Fold 6 dann eben doch noch mehr die Tür zu einer neuen Dimension, in der die Grenzen zwischen Handy und Mini-Tablet verwischen. Weil die Preise bereits deutlich gefallen sind, wird es langsam erschwinglich. Aber wie stark ist das Fold 6 wirklich? Die Ergebnisse aus dem Test des COMPUTER BILD-Labors verraten es.
Galaxy Fold 6: Design und erster Eindruck
Das Fold 6 sieht edler aus als sein Vorgänger. Samsung hat das Gehäuse klarer und kantiger gestaltet, was dem Business-Smartphone Fold 6 gut zu Gesicht steht. So macht es einen modernen Eindruck, auch wenn sich an Konzept und Eckdaten gegenüber dem Vorgänger
Fold 5nichts geändert hat: Außen gibt es einen 6,3-Zoll-Bildschirm, mit dem sich das Fold 6 bedienen lässt wie jedes Handy. Wer mehr will, klappt es einfach auf wie ein Buch – dann zeigt sich das 7,6-Zoll-Faltdisplay in voller Pracht. Mit bis zu 2.608 Candela je Quadratmeter bei HDR-Inhalten und immerhin 1.960 cd/m2 im Standardmodus ist das Fold-6-Display deutlich heller als beim Fold 5 (1.655/1.540 cd/m2), die Farbtreue ist in der Werkseinstellung besser. Im Praxis-Test wirken Farben deutlich frischer, das Weiß klarer als beim Vorgänger. Weitere Änderungen im Detail: Das Außendisplay ist jetzt etwas breiter, das Seitenverhältis liegt jetzt bei 22,1:9 (Fold 5 kam auf 23,1:9). Im breiteren Format ist die Bedienung bequemer. Allerdings wirkte das Fold 6 im Praxis-Test zugeklappt weiterhin sehr dick. Samsung selbst gibt die Dicke mit 12,5 mm zwar etwas dünner als beim Fold 5 an (13,4 mm), doch Konkurrenten wie das Honor Magic V2 haben bereits die 10-mm-Grenze knapp geknackt. In die Jeanstasche passt das Fold 6 so nicht besonders gut, da bietet sich für den Blick auf Benachrichtigungen möglicherweise eher die neue
Galaxy Watch Ultraan. Wer will, kann außerdem als Zubehör eine Hülle samt Bildschirmstift S Pen dazukaufen, zum Testzeitpunkt war das Zubehör aber noch erhältlich.
Neuer Spitzen-Prozessor – und viel KI
Wer so ein großes Smartphone benutzt, braucht jede Menge Power. Und hier kann das Z Fold 6 punkten, denn mit Qualcomm-Prozessr Snapdragon 8 Gen 3 "for Galaxy" steckt der Stand Mitte 2024 schnellste Prozessor der Android-Welt im Gehäuse – das übrigens entgegen dem Trend NICHT aus Titan besteht. In allen Speichervarianten (256, 512 und 1024 GB) sind dazu 12 Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut. Das reicht zu einer glatten Note "sehr gut" im Test des Arbeitstempos. So viel Power ist unter anderem sinnvoll, um beim Thema
Galaxy AImit dem bis dahin stärksten Samsung-Handy des Jahrgangs 2024 gleichzuziehen, dem
S24 Ultra. Office-Arbeiter dürften vor allem von den umfangreichen Möglichkeiten zum Transkribieren, Zusammenfassen und Übersetzen profitieren. Und für Geschäftsbriefe könnte auch der intelligente Stil-Umwandler für Texte helfen, der in jeder App verfügbar ist, in der Texte mit der Samsung-Bildschirmtastatur geschrieben werden.
Akku-Laufzeit im Test
Bei der Akku-Ausstattung hat sich auf dem Papier wenig getan: Der Akku kommt auf eine Kapazität von 4.400 mAh, fällt somit weiterhin deutlich niedriger als bei anderen Samsung-Modellen aus. In der A-Serie und auch beim S24 Ultra etwa sind 5.000 mAh Standard. Die Ladeleistung liegt weiterhin bei 25 Watt, ein entsprechendes
Handy-Netzteilmuss man aber selbst dazukaufen. Im Akku-Test hielt das Fold 6 dennoch länger durch als der Vorgänger: Die Akku-Laufzeit des Fold 6 im Test war mit 10:13 Stunden fast eine Stunde länger als beim (Fold 5: 9:18 Stunden. Drahtloses Laden ist möglich, durch Auflegen auf die Rückseite lassen sich auch andere Geräte laden, etwa die
Galaxy Buds 3 Proim Ladegehäuse. In der Praxis ist das aber oft etwas umständlich, weil sich die Funktion schon bei leichtem Verrutschen des aufgelegten Geräts abschaltet.
Die besten Handy-Ladegeräte
Platz
3
Testnote
1,1
sehr gut
Anker Tech
Anker Nano USB-C Wandladegerät (30W)
Kamera-Ausstattung: Überall Linsen
Bei den Foto-Fähigkeiten unterscheidet sich das Fold 6 nicht von seinem Vorgänger. Im Test zeigte sich die Foto-Qualität bei Standardfotos tagsüber leicht verbessert, bei wenig Licht gerieten Fotos im Test sogar deutlich besser. Zoom-Aufnahmen sind unverändert gut. Auch wenn Foto-Fans bei Samsung eher auf das S24 Ultra mit seinem Doppel-Tele und der hochauflösenden Kamera schauen, gehört das Fold 6 definitiv zu den besseren
Foto-Smartphones.
Wie gehabt sind insgesamt fünf Kameras verbaut – auf jeder Seite sind Linsen zu finden. Die wichtigsten Kameras sind natürlich die auf der Rückseite:
- Hauptkamera: 50 Megapixel (Dual Pixel AF, OIS, Blende f/1.8, Pixelgröße 1.0μm, Sichtfeld 85 Grad)
- Ultraweitwinkel: 12 MP (Blende f/2.2, Pixelgröße 1.12μm, Sichtfeld 123 Grad)
- Tele: 10 MP (PDAF, OIS, Blende f/2.4, Pixelgröße 1.0μm, Sichtfeld 85 Grad)
Außerdem gibt es zwei Selfie-Kameras: Die bessere befindet sich im klassischen Mini-Loch innerhalb des Außendisplays und löst mit 10 MP auf (Blende f/2.2, Pixelgröße 2.0μm, Sichtfeld 85 Grad). Wer Selfies bei ausgeklapptem Zustand schießt, findet außerdem unter dem großen Faltdisplay kaum sichtbar verborgen eine 4-Megapixel-"Under Display"-Kamera (Blende f/2.2, Pixelgröße 2.0μm, Sichtfeld 85 Grad). Wer Fotos bei ausgeklapptem Fold 6 von anderen Personen macht, kann für diese parallel auch das Außendisplay aktivieren. Dann sehen die Fotografierten selbst, welche Figur sie gerade auf dem Foto machen.
Samsung Galaxy Z Fold 6: Preis, Release
Während der Einstiegspreis des kleineren Falt-Geschwisterchens Flip 6 unverändert bliebt, hat Samsung bei der unverbindlichen Preisempfehlung für das Fold 6 100 Euro aufgeschlagen: Mit 256 GB kostet das Fold 6 jetzt 1.999 Euro (Fold 5: 1.899 Euro). Außerdem wurde die im Vorjahr gestartete Vorbesteller-Aktion des verdoppelten Speichers nicht wieder aufgelegt. MIt 512 GB kostet das Fold 6 jetzt 2.119 Euro und exklusiv im Online-Store von Samsung gibt es eine 1-Terabyte-Varante für satte 2.359 Euro. Die Standardfarben sind Silber, Pink und Blau. Online bei Samsung gibt es außerdem exklusive Varianten in Weiß und einer Kevlar-artigen strukturierten schwarzen Gehäuse-Oberfläche. Die Vorbestellung begann unmittelbar nach der Vorstellung am 10. Juli 2024. Der eigentliche Verkaufsstart beziehungswiese die Auslieferung erfolgte am 24. Juli 2024.
Preisverfall: 400 Euro günstiger
So hoch der offizielle Preis zur Vorstellung war, so rasch sind die realen Preise im freien Handel gepurzelt. Einen Monat nach der Vorstellung lag der Preis bei größeren Händlern nur noch um 1.400 Euro – satte 600 Euro unter dem offiziellen UVP. Außerdem gibt es teils günstige Angebote zum Kauf mit Vertrag – unter diesem Absatz finden Sie einige günstige Bundles mit Tarif zur Auswahl.
Fazit: Samsung Galaxy Z Fold 6 im Test
Das Fold 6 ist eine behutsame Weiterentwicklung des ebenfalls gelungenen Vorgängers Fold 5. Mit dem neuen Gehäuse wirkt das Fold 6 moderner und seriöser. Technisch begeistert vor allem das noch hellere und farbstärkere große Innendisplay und der schnellere Prozessor. Für Office-Anwendungen, eBooks und generell Power-Nutzer gibt es hier enorme Vorteile. Unter dem Strich ist das Fold aber auch in der neuen Variante kein Smartphone für jedermann, dafür ist es weiterhin zu dick und unhandlich.
Die Teilnahme an der Reise zum Event wurde von Samsung unterstützt. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit.
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