Hitze führt zu vollen Sommerbädern - Schauer und Gewitter am Abend erwartet (2024)

Hohe Temperaturen von über 30 Grad führen am Mittwoch zu vollen Sommerbädern und Badeseen. In Berlin werden am Nachmittag bis zu 31 Grad erwartet. In Brandenburg wird vor allem im Süden die 30-Grad-Marke geknackt. Der ARD-Wetterexperte Alexander Rudolph rechnet mit 31 Grad in der Niederlausitz, in der Uckermark sollen es etwa 29 Grad werden, wie er rbb|24 sagte.

Um der Hitze zu entfliehen, zieht es in Berlin viele Menschen in die Bäder. Bereits in den Vormittagsstunden begannen sich die Sommerbäder in Neukölln und Mariendorf zu füllen. Am frühen Nachmittag waren das Sommerbad Neukölln und das Kombibad Gropiusstadt dann bereits ausgelastet. Nur noch Badegäste, die sich bereits im Vorhinein ein Ticket gekauft haben, kommen dort noch rein.

Auch in den Bädern in Kreuzberg, Wilmersdorf, im Humboldthain und in Pankow wird es langsam eng. Auf der Internetseite der Berliner Bäder-Betriebe kann man nachschauen, in welchen Bädern es noch Platz gibt.

Während andere die Sonnenstunden im Freibad genießen, kann die Hitze für obdachlose Menschen zu einer starken Belastung werden. "Man kann sich nicht duschen, liegt auf hartem Beton in der Hitze, hat keine Sonnencreme, die Hände kleben - das ist nicht schön", so Barbara Breuer, Pressesprecherin der Berliner Stadtmission.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtmission betreiben einen sogenannten Hitzebus. Mit diesem bringen sie Menschen auf der Straße etwa Getränke und Essen oder beraten zum Schutz der Gesundheit. Die Senatsverwaltung für Soziales listet Dutzende Initiativen der Hitzehilfe auf. Die Hilfe werde sehr gut angenommen, sagt Breuer. Die Leute seien sehr dankbar.

Der Hitzebus sucht ihr zufolge häufig mobilitätseingeschränkte Menschen auf, mit denen die Mitarbeiter auch ins Gespräch kommen. "Wenn man Beziehungen zu Menschen hat, kann man auf die Bedürfnisse eingehen und die Hilfe anpassen", sagt Breuer. Daher sei es ein Anliegen der Stadtmission, auch im Sommer den Kontakt zu halten. "Im Sommer sind die Notunterkünfte zu, die Leute sind auf sich allein gestellt." Obdachlosigkeit müsse aber ganzjährig gesehen werden.

Am Mittwochabend müssen sich die Menschen in Berlin und Brandenburg dann auf nasses Wetter einstellen."Spannend wird es in den Abendstunden, dann kommen von Westen her Schauer und Gewitter an", sagte ARD-Wetterexperte Rudoplh rbb|24. Mancherorts könne es auch Hagel geben. Niederschlagmengen von zehn bis 20 Litern pro Quadratmeter seien möglich, ein lokaler Platzregen sei nicht ausgeschlossen. Unwetterartige Wassermengen seien aber nicht zu erwarten, weil die Wolken zügig vorbeizögen.

Der Donnerstag soll "recht freundlich" werden, so Wetterexperte Rudolph. In den Morgenstunden seien nur noch letzte Schauer entlang der Oder in Richtung Polen zu erwarten. Doch bereits ab Freitagmittag seien weitere Gewitter möglich, die sich am Nachmittag vor allem in der Nordhälfte Brandenburgs ausbreiten sollen.